

Als Klangkünstler habe ich mich durch den Musikinstrumentenbau auf die Suche nach der Ästhetik des Schönen begeben - verzaubernder Klang, Linienführung der Umrisse, Formen der Wölbungen, Oberflächenstrukturen und Farben.
In der Tradition der altitalienischen Geigenbauer habe ich anhand historischer Vorbilder eigene Modelle geschaffen, die ich ständig weiterentwickle und neuen Idealen anpasse. In Zwiesprache mit den Materialien und dem, was aus ihnen werden will, wird jedes Instrument zu einem einzigartigen Individuum.
Meine Arbeit lebt von der Faszination dafür, wie die Welt in Erscheinung tritt und Gestalt annimmt. Wie etwas als feste Form für uns greifbar wird oder, so wie Musik oder ein anderes Sinneserlebnis, einen Eindruck, ein Gefühl und die Erinnerung daran in uns hinterlässt. Wie diese Erinnerung sich wandelt und so zu neuen Eindrücken, Gefühlen und Erinnerungen führt.
Musikinstrumente stehen an der Grenze dieser beiden Welten. Sie sind für uns fest greifbare Materie und zugleich lässt sich durch sie Musik erzeugen, die in uns die Erinnerung und das Gefühl an etwas zutiefst Ungreifbares wachrufen kann. Sie sind ein materielles Werkzeug, um eine nicht-materielle Welt erfahrbar zu machen.